Innenwanddämmung: Effizienter Schutz gegen Kälte & Wärme
Erfahre, wie Innenwanddämmung dein Zuhause energieeffizient macht und mehr Komfort verleiht.
Effektiver Schutz gegen Kälte und Wärme
Wände zu dämmen hilft beim Energiesparen und verbessert das Raumklima. Besonders mit dem EU-weiten Gebäudeenergiegesetz bekommt die Sanierung und damit auch die Wärmedämmung von Gebäuden einen großen Stellenwert.
Die Außendämmung wird oft bevorzugt, weil sie effizienter ist und sich der Wohnraum nicht verkleinert.
Allerdings gibt es Situationen, in denen eine Innendämmung die bessere oder gar einzige Lösung ist.
In diesem Artikel werden wir uns mit der effektiven Dämmung von Innenwänden befassen und erklären, wie sich Wände optimal sowohl gegen Kälte als auch gegen Wärme isolieren lassen.
Um dich auch über eine andere Art von Dämmung, nämlich die Kerndämmung, zu informieren, beantwortet dir der Ratgeber zur Kerndämmung die wichtigsten Fragen.
Warum ist die Dämmung von Innenwänden wichtig?
Die Dämmung von Innenwänden ist eine effektive Maßnahme, um den Wärmeverlust in einem Gebäude zu reduzieren und so dessen Energieverbrauch zu senken.
Durch die richtige Isolierung hält sich die Wärme in der kalten Jahreszeit im Inneren des Hauses und im Sommer bleibt die Hitze draußen. Eine gut isolierte Innenwand sorgt außerdem für ein angenehmes Raumklima und erhöht dadurch den Wohnkomfort. Darüber hinaus schafft eine gut isolierte Innenwand eine Schalldämmung und reduziert Lärm von außerhalb.
Ein weiterer Vorteil bei der Innenwanddämmung ist der Schutz vor Kältebrücken. Dadurch verringert sich das Risiko von Kondenswasser, welches die Schimmelbildung begünstigt.
Wann ist eine Innendämmung sinnvoll?
Eine Innendämmung ist dann sinnvoll, wenn eine Außendämmung entweder nicht möglich oder erwünscht ist. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel der Erhalt des äußeren Erscheinungsbilds eines historischen Gebäudes, Einschränkungen durch Denkmalschutzvorgaben oder sonstige bauliche Begebenheiten.
Eine Innendämmung kann ebenfalls eine Option sein, wenn die Außenwand zu nahe am Nachbarhaus liegt oder aus anderen Platzgründen keine Außendämmung durchgeführt werden kann.
Des Weiteren stellt eine Innendämmung eine praktikable Lösung bei Gebäuden dar, welche nicht dauerhaft beheizt werden müssen, wie Ferienhäuser oder Vereinsheime. Hier lässt sich mittels Dämmung ein unnötiger Energieverbrauch verhindern.
Die richtigen Materialien für die Innenwanddämmung
Bei der Auswahl der richtigen Materialien für die Innenwanddämmung ist es wichtig, auf Qualität und deren Energieeffizienz zu achten. Es gibt verschiedene Dämmstoffe, die für die Dämmung von Innenwänden geeignet sind.
Zu den beliebtesten Materialien gehören:
1. Mineralwolle:
Mineralwolle ist ein vielseitiger Dämmstoff, der eine hohe Wärmedämmung bietet und gleichzeitig schalldämmend ist. Sie ist leicht zu verarbeiten und lässt sich auf verschiedene Arten an der Innenwand anbringen. Die gängigsten Formen sind Glaswolle und Steinwolle.
2. Polystyrol-Hartschaum:
Polystyrol-Hartschaumplatten haben ein geringes Gewicht und sind dadurch einfach zu handhaben. Sie weisen dennoch eine gute Wärmedämmung auf und sind besonders effektiv bei der Dämmung von Außenwänden.
3. Holzfaserplatten:
Holzfaserplatten sind eine umweltfreundliche Alternative und besitzen ebenfalls eine gute Wärmedämmung. Sie sind insbesondere für den Einsatz in historischen Gebäuden geeignet, da sie den Charme und das Erscheinungsbild erhalten können.
Die Auswahl des Dämmmaterials ist abhängig von den Anforderungen des Gebäudes und deinen individuellen Wünschen.
Schritt-für-Schritt zur Innenwanddämmung
Die Innenwanddämmung erfordert eine sorgfältige Planung und korrekte Ausführung, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deine Innenwände effektiv dämmen kannst.
Passendes Werkzeug dafür findest du bei unseren Innenausbauprodukten.
Schritt 1: Vorbereitung
Bevor du mit der Dämmung beginnst, solltest du sicherstellen, dass die Wand sauber und trocken ist. Beseitige sämtlichen Schmutz sowie Tapetenreste und gleiche unebene Stellen mit Füllmörtel aus. Stelle auch sicher, dass keine Hohlräume in der Wand vorhanden sind, da sich dort Feuchtigkeit ansammeln könnte.
Schritt 2: Auswahl des Dämmmaterials
Wähle das geeignete Dämmmaterial für deine Innenwand. Berücksichtige dabei den gewünschten Wärmeschutz und Schallschutz sowie die spezifischen Anforderungen des Gebäudes.
Schritt 3: Vorbereitung des Dämmmaterials
Bereite das Dämmmaterial gemäß den Anweisungen des Herstellers vor.
Schneide die Dämmplatten auf die richtige Größe und Form zu, um sie an der Innenwand anzubringen. Hierfür kannst du eine Handsäge verwenden.
Für Mineralwolle hingegen reicht ein einfaches Messer.
Schritt 4: Anbringen des Dämmmaterials
Trage einen geeigneten Kleber oder Mörtel auf die Rückseite des Dämmmaterials auf und befestige es an der Innenwand. Achte darauf, dass das Dämmmaterial vollflächigen Kontakt mit der Wand hat, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Schritt 5: Verspachteln und Glätten
Benutze Füllmörtel und eine Glättekelle, um die Fugen und Unebenheiten zwischen den Dämmplatten zu füllen und die Oberfläche glatt zu gestalten. Lasse den Mörtel trocknen und schleife die Oberfläche gegebenenfalls ab, um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erzielen.
Um Rissen in der Putzschicht entgegenzuwirken, bietet sich der Einsatz von Armierungsgewebe an.
Schritt 6: Dampfbremse anbringen
Zwischen der kalten Außenwand und der warmen Innenwand kann sich Kondenswasser bilden, sodass über die Zeit dadurch Schimmel in der Wand entstehen kann. Um dies zu verhindern, solltest du Dampfbremsfolie verwenden, die zwischen der Wand und der Innenverkleidung angebracht wird. Setze die Folien nebeneinander entlang der Wand und achte darauf, dass sie sich ca. 10-15cm überlappen, damit zwischen den Folien keine undichten Stellen sind.
Schritt 7: Oberflächenbehandlung
Je nach gewünschtem Erscheinungsbild und je nach Nutzung des Raumes kannst du die oberste Schicht der Innenwand mit Putz, Rigipsplatte, Tapete oder anderen Oberflächenmaterialien behandeln. Achte darauf, dass die Oberflächenbehandlung die Wärmedämmung nicht beeinträchtigt.
Kosten der Innenwanddämmung
Die Kosten für die Innenwanddämmung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe der zu dämmenden Fläche, der Auswahl des Dämmmaterials und der Art der Oberflächenbehandlung.
Grundsätzlich ist die Innenwanddämmung im Vergleich zur Außendämmung kostengünstiger, da kein Gerüst notwendig ist. Die genauen Kosten können jedoch je nach den individuellen Anforderungen und Gegebenheiten variieren.
Für Mineralwolle fallen ungefähre Kosten zwischen 15 und 40€/m² an.
Polystrol-Hartschaumplatten bekommst du für 10-25€ den m².
Die Preise für Holzfaserplatten unterscheiden sich stark voneinander und liegen bei 10-50€/m². Achte hier darauf, dass sie wasserabweisend sind, zu jeder Jahreszeit eine sehr gute Dämmeigenschaft haben und eine hohe Druckfestigkeit aufweisen.
Innenwanddämmung selbst anbringen
Eine gut isolierte Innenwand ist entscheidend für den Wärmeschutz, den Schallschutz und das Raumklima in einem Gebäude. Die Innenwanddämmung stellt eine effektive Lösung zur Verfügung, um den Energieverbrauch zu senken und den Wohnkomfort zu verbessern. Mit der richtigen Auswahl des Dämmmaterials und einer sorgfältigen Ausführung kannst du deine Innenwände optimal gegen Kälte und Wärme isolieren.
Denke daran, dass eine ordnungsgemäß ausgeführte Innenwanddämmung das Risiko von Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung minimiert. Bei Unsicherheiten oder komplexen Projekten ist es ratsam, einen Handwerkerbetrieb oder eine Person hinzuzuziehen, welche Erfahrung im Bereich der Innenwanddämmung besitzt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Dämmung fachgerecht durchgeführt wird.
Für weitere Arbeiten in deinen eigenen vier Wänden findest du in unserem Sortiment jede Menge Werkzeuge, Materialien und Zubehör, mit denen du bestens für den Innenausbau gerüstet bist.
Produkte passend zum Ratgeber „Innenwanddämmung: Effizienter Schutz gegen Kälte & Wärme“
Autor
Christoph
Aufmacherbild
Envato, bilanol